So lässts sich leben: Jahresausklang in Sydney


Über Weihnachten und Silvester hüteten wir ein Haus in Bondi, Sydney und probten ein ganz normales australisches Leben.


Heilig Abend

24.12.2013, 10:30 Uhr, Blue Mountains, Australien: strömender Regen! 10 Grad Celsius. Wir stehen an einem kleinen Bahnhof und warten auf einen Zug nach Sydney. Wobei Norman genug Zeit findet dank seines ausgeklügelten Packsystems drei Rucksäcke und diverse lose Tüten in einen grossen und einen kleinen Rucksack zu transformieren. 
 
24.12.2013, 13:00, Sydney: strahlender Sonnenschein! Gefühlte 30 Grad Celsius. Wir stehen an der Bondi Junction und warten auf Steffen, der uns in den nächsten zwei Wochen sein Haus und seinen Hund zur Verfügung stellen wird. 
24.12.2013, 15:00, Bondi Junction, das größte Einkaufszentrum auf der südlichen Hemisphäre: Wir brauchen noch ein Geschenk für Jennifer und reihen uns in die Schlange der Weihnachtspanikeinkäufer. "Der hunderjährige Mann der aus dem Fenster sprang und verschwand" sollte es werden. Hätte es Fenster gegeben, wäre ich auch verschwunden!!
 
24.12.2013, 19:00, Bondi, Sydney: die Sonne scheint noch immer. Wir sitzen mit Steffen beim Thailänder seines Vertrauens und essen teures thailändisches Curry.
 
24.12.2013, 23:00, Bondi, Sydney: aus traditionellem Anlass und einer Weihnachtsstimmung von NULL Prozent, erhalte ich mein erstes Geschenk von Herrn L. 
Daaaanke!
 
Heilig Abend mal ein wenig anders.

Weihnachten

Die restlichen Weihnachtsfeiertage gestalteten sich abgesehen von den Temperaturen und der heimischen Deko schon entschieden weihnachtlicher. Steffens Schwiegereltern waren mittags zum traditionellen Truthahnessen geladen. Zusätzlich gab es Häppchen, Sekt und auch endlich eine richtige Bescherung. Unmengen von Geschenken lagen in einer Ecke des Wohnzimmmers und wurden querbeet verteilt. Handtücher, Laufschuhe, Golfequipment, Hubschrauber, Saugroboter und vieles mehr fanden neue Besitzer. Norman und ich warteten strategisch mit der Verteilung, da sich die Zahl unserer Geschenke in engeren Grenzen bewegte. Aber es war herrlich!!! Alle waren happy! Vollgegessen! Und hinterher lümmelten wir zu "Buddy der Weihnachtself" und "Mr. Bean" gemütlich auf der Couch! 

Jahresausklang

Ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag hatten wir das Haus für uns allein, mit vollem Kühlschrank, 5 Flaschen bestem Wein, nem Jeep und Bodi! 

Unsere Hauptbeschäftigung während der nächsten 14 Tage war natürlich der Hüter der Roe Street 28, der als Welpe einen Hügel hinunterpurzelte und sich dabei die Wirbelsäule brach. Dank ärztlicher Eingriffe und Physiotherapie ist er zwar des Gehens wieder mächtig. Gewohnt war er es allerdings nicht übermäßig, da Herrchen gern mit ihm zum Hundestrand FUHR, damit dieser sich dann am besten selbst beschäftigt. So kam es, dass wir Bodi's Kraft in der Mittagshitze ein wenig überstrapazierten. Er zitterte am ganzen Körper und musste, weil er den Sprung ins Auto nicht mehr schaffte, hineingehoben werden.

Zweimal täglich fuhren oder gingen wir mit Bodi Gassi. Zum Rose Bay Hundestrand, zur Freifläche in der Military Road mit Blick auf den Bondi Beach oder zum Park in der Nachbarschaft. Am Ende war er so fit, dass sich sein Herrchen fast ärgerte ihn in unsere Obhut gegeben zu haben ;)

Und dabei wäre es fast schief gegangen! Bodi musste nämlich unbedingt eines seiner unzähligen Weihnachtsgeschenke hinunterschlingen. Ein 15cm gelbes Seil, das an einem lila Plastikring gebunden war. Verschluckt. Weg. Spurlos verschwunden... Wir haben selten so darauf gewartet, die bunten Plastiktüten zu zücken, um seine Exkremente einzusammeln und die Überreste zu studieren! 

Für den 31.12. riet uns Steffen spätestens um 14:00 einen Platz am Rose Bay Beach oder am Military Denkmal zu ergattern um einem guten Blick aufs Feuerwerk zu erhalten! Aber stattdessen sprinteten wir um 23:55 Uhr, nach einem gemütlichen Abend daheim, durch die Straßen von Sydney, in der Hoffnung von einem Hügel der Stadt einen ähnlich guten Blick zu erhaschen. Ich liiiieeeebe Feuerwerk!!! Und da wir das 21:00 Uhr Feuerwerk bereits verpasst hatten, war ich doch ein klein wenig angespannt... und verschwitzt als wir endlich an einer geeigneten Stelle anhielten. 
Die Harbour Bridge erstrahlte eine Minute später im besten Feuerwerk, das meine Augen je gesehen haben! Es war einfach unglaublich... 

Willkommen 2014!
Happy New Year!!

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