I love Melbourne

 

Melbourne zeigte sich mit unzähligen Straßenfesten, einer tollen touristischen Infrastruktur und einer allgemein sehr lockeren und entspannten Atmosphäre mit Straßenmusik und -kunst von seiner besten Seite. 

 
Lest mehr über unseren Aufenthalt.







Unsere Stellplätze

Die erste Nacht in Melbourne verbrachten wir auf einem Parkplatz, über den es in Wikicamps hieß, dass dort eigenartige Gestalten herumlungern würden. Dabei wurde ihnen eine homosexuelle Orientierung nachgesagt und entsprechende Absichten unterstellt. 

Wir können auch von einigen jungen Männern berichten, die auf dem angegliederten Sportplatz ganz australialike herumsportelten, doch war ihnen ihre sexuelle Orientierung nicht anzusehen.

Die darauf folgende Nacht verbrachten wir in der Innenstadt. Im Parkhaus war Overnight Parking im Angebot. Wir entdeckten also die abendliche Innenstadt zu Fuß, ließen uns in einer kleinen gemütlichen Gasse mit unzähligen Restaurants zum Essen verführen (ein Getränk und ein Entré waren kostenlos, während es der Hauptgang in sich hatte) und entdeckten eine Kletterhalle in einem verglasten Hochhaus, bevor wir uns den Wecker um 6:45 stellten. Als Norman morgens dann völlig schlaftrunken zum Parkautomaten torkelte und dieser einfach unser Geld schluckte, vergaß er kurz all seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit und gab ihm einen Klaps gegen den Münzeinwurf! Dem Parkhauswächter war die Aggressivität gegenüber seinem Automaten natürlich nicht entgangen, sodass er hastig herbeieilte. Als Norman ihm die Situation erklärte, wandte er sich ganz plötzlich ebenfalls völlig aggressiv gegen den Automaten und öffnete anschließend ganz nett für uns die Schranke.

Die nächsten Nächte verbrachten wir in Elwood direkt am Meer unweit des Szenebezirkes St. Kilda, der sich durch nette Cafés und Bars auszeichnet. Auf dem Parkplatz neben uns parkte ein weißer BMW mit deutschen Plaketten an der Windschutzscheibe. Die Motorhaube und die Seiten des Autos wiesen tiefe silberne Furchen auf und im Auto saß ein suspekter älterer Herr mit Glatze. Er saß den ganzen Abend einfach nur da, trank Bier und starrte hinaus. Als er im Kofferraum Nachschub holte, konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Das Ganze setzte sich über mehrere Tage fort. Armer Kerl! 

DubFX, Volksfeste und Fressmeilen

Abends in Elwood summten die Hummeln in Normans Hintern so dass er sich von seinem inneren Kompass Richtung St. Kilda führen ließ.. Und was erwartete ihn da? Dub FX legte am Strand auf und brachte die Menge zum Toben! :( Verpasst! Als ich hinterherlief, war es zu spät. Doch unweit des Strandes, neben dem Luna Park, einem nostalgisch anmutenden Vergnügungspark, den man durch den Mund einer gruseligen Fratze betritt, hatten sich fröhlich trommelnde, tanzende und trinkende Menschen versammelt und luden zum Verweilen, Mittanzen und Trinken ein.
 
Generell war dies das Fetenwochenende schlechthin. Das St. Kilda Festival begann am Sonntag mit einem Aboriginalfest. Dazu gab es Ausstellungen, Führungen und natürlich Musik und Tanz. Zur Eröffnungszeremonie breiteten die Männer ihre Arme aus und flogen wie Adler über die Landschaft. Die Frauen untersützten sie durch stampfende Tritte und schwungvollen Armbewegungen. Und alle machten mit! 
Des Weiteren hielt das chinesische Neujahrsfest Einzug und überall knallte es chinesische Böller, während der verschiedensten Drachentänze, immer begleitet von lauten Trommelschlägen. Zur Feier gab es auch eine asiatische Fressmeile mit den tollsten Gerichten: Okinami: japanische Pfannekuchen in Form eines Fisches wahlweise gefüllt mit Schoki und grüner Tee Paste, malaysische Cendol: Algennudeln mit Bohnen und gecrashtem Eis... Ein Schlaraffenland für Norman, bei dem der Geruch von richtigem asiatischen Essen Kindheitserinnerung weckt, was dazu führt, dass er an keinem Stand ohne Weiteres vorüber gehen kann. Neben den Ständen wurde ein festliches Programm dargeboten, Feuersäulen bliesen mit lautem Getose heißeste Flammen in den Abendhimmel und ein Feuerwerk durfte natürlich auch nicht fehlen. 
 
Doch nicht nur die Asiaten feierten! In sengender Hitze fand auch ein südamerikanisches Volksfest sowie ein slawisches Pancake-Festival statt! Wir freuten uns einen Loch in den Bauch, das wir durch kulinarische Leckerbissen immer wieder stopften.
 
Des Nachts machten wir die Gegend um Fitzroy unsicher. Nette Bars reihten sich dort aneinander und auf der Straße wurde musiziert und getanzt. Wir schlenderten durch die Straßen und genossen die ausgelassene Stimmung bis wir an einer ganz speziellen Eisdiele namens N2 nicht vorbeigehen konnten. Tresenkräfte mit Schutzbrillen und langen weißen Mänteln hantierten eifrig mit Mixern, Trockeneis, Spritzen und Flambiergeräten um Eis wie Chocolate Creme Egg (Light Chocolate Custard Gelato with a Salted Caramel Center & a Burnt Sugar Top) oder Ferrero Reveal (Nutella Gelato with Crushed Hazelnuts, Rice Bubble Chocolate Top, Wafer & syringe filled with warm Chocolate Ganache) zu kreieren. Der Wahnsinn! 

Unbedingt empfehlenswert: Das Melbourne Museum

Als es Mittags richtig richtig heiß wurde setzten wir uns in die nostalgische Ringbahn und fuhren zum Melbourne Museum! Dort kühlte uns eine Klimaanlage von über 40 Grad Celsius hinunter bis zum Gefrierpunkt. Das Melbourne Museum hat eine riesige Ausstellungsfläche zu Themen rund um die Naturwissenschaften, Geschichte & Kultur. Von "The Human Brain", über "Insects" bis hin zu einer James Bond Austellung, alles war möglichst interaktiv gestaltet und auf das Erleben und Verstehen mit allen Sinnen ausgerichtet! So stellt man sich ein gutes Museum vor! Der Wahnsinn! 

In der Ausstellung "First Peoples" wollten wir unser Hintergrundwissen über die Urbevölkerung Australiens vertiefen. Dabei wurde ganz zu beginn in einer einzigartigen Installation die Traumzeit, die Erschaffung der Welt durch Banjil, einem Adler, beschrieben. Ich war völlig hin und weg! Hier ein Video über die Entwicklung von Bunjil im Melbourne Museum:


Leider hatten wir nicht genügend Zeit und wurden um 17:00 wieder in die Hitze hinaus geworfen. 

Myki Card

Um die öffentlichen Verkehrsmittel in Melbourne nutzen zu können, benötigt man eine Myki Card. Diese läd man mit Geld auf und hält an entsprechende Lesegeräte in den Bussen und Bahnen, woraufhin der richtige und wohl auch der am Ende günstigste Betrag abgebucht wird. Nur weiß niemand wie das Ganze genau funktioniert und jeder hält das Ding irgendwann mal vor ein Lesegerät, manchmal beim Einsteigen, manchmal beim Aussteigen, manchmal bei Beidem. Manchmal wird man auch schief angeguckt, wenn man es nicht beim Einsteigen zückt... Aber wenn man sich nicht abgemeldet hat, hat man doch eh schon ein Tagesticket bezahlt... Oder wie? 

Ganz verzweifelt hab ich mir versucht die Verkehrsbedingungen durchzulesen, um am Ende dann doch nur gelegentlich die Karte zu zücken. Beim Zugfahren ist dies besser organisiert. An Drehkreuzen muss man die Karte einführen, um den Bahnsteig betreten und auch wieder verlassen zu können. Nur sollte man sich genau überlegen, ob man während der Wartezeit auf den Zug nicht doch noch mal eine Toilette aufsuchen muss. Denn dafür muss wieder durchs Drehkreuz und es wird wieder abgebucht. 

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