Im Straupitzer Spreewald


Rundwanderung von Straupitz zum Byhleguhrer See

Diese Rundwanderung ist die Nr. 49 im Rother Wanderführer "Rund um Berlin".

Letzten Mai, als mich das saftige Grün der jungen Blätter und Wiesen hinaus in die Natur lockte, begab ich mich auf eine kleine Wanderung in den Straupitzer Spreewald.

 

Ich folgte dem gelb-weiß markierten Wanderweg ab einem Hügel hinter Straupitz. Es ging entlang zwischen  Feldern auf denen Hummeln summten und Grillen zirpten, hinein in einen Nadelwald, der hier und da von einem Laubbaum durchbrochen wurde. Aufgeregtes Gezwitscher dröhnte lautstark aus einem Baustamm.

Nach wenigen Minuten zeigt ein Wegweiser in Richtung "Pintschens Quell". Dabei handelt es sich um einen überdachten Quellgraben, der zum Naturdenkmal erklärt wurde. Mit einer 5km langen hölzernen Wasserleitung wurde von dort aus das Schloss und die Brauerei in Straupitz mit frischem Quellwasser versorgt.  Darüberhinaus führt ein kleiner Rundwanderweg zwischen kleinen Quellbächlein zu anderen Quelllöchern. Das Wasser plätschert. Alles ist sattgrün, die Wege sind überwuchert.

 

Zurück ging es Richtung Byhlen, einen Feldweg entlang in den Wald hinein. Den ersten Weg rechts sollte ich nehmen. Über eine Lichtung.... "Ahja. War das jetzt ein Weg? Oder eine Schneise?" Ich war mir nicht sicher. Ich lief letztlich irgendwie "anders" als im Wanderführer beschrieben und war froh über mein GPS-Gerät, das mich über einer, mit Hindernissen gespickten Schneise sicher zurück auf die Route führte. Ich kam zu den beschriebenen zwei Fischteichen, begegnete einer plattgefahrenen Schlange und befand mich kurzerhand auf einem Radweg in Richtung Australien. Kanguruhs sollte es hier geben. Wunderbar!

 



Ich folgte nun einer Abzweigung nach links und begab mich auf den Rundwanderweg um den Byhleguhrener See. Anfangs kann man ihn nur aus der Ferne sehen, später vom Dammweg dann von oben zwischen den Bäumen bewundern. Erst am "Haus am See" kann man dann auch seine Füße ins Wasser stecken.

 

Weiter geht es Richtung Straße, wo man dieser auf der rechten Seite folgt. Wege an Straßen gehören zwar nicht zu meinen Lieblingsstrecken, doch erfreute ich mich hier der riesigen alten Eichen, die den weiteren Verlauf der Strecke prägen. Nachdem man die Straße kreuzt und auf dem grünpunktmarkierten Heigen Weg

weiterwandert bietet sich ein Abstecher zu einem besonders eindrucksvollem Exemplar an: der Florentiner Eiche im Byttnahain. Sie ist ca. 1000 Jahre alt und nur noch eine Baumruine. Dennoch beeindruckt der dicke massive Stamm mit einem Umfang von über acht Metern.

 

40 weitere alte Eichen stehen in der Byttna. Unser Weg führt uns an den besonders schönen Exemplaren der Christoph-Heinrich-Eiche und die Kaiser-Wilhelm-Eiche vorbei. All diese alten Bäume, konnten aufgrund der Nutzung des Gebietes als Waldweide so groß und prächtig werden.

 

Es wurde langsam dunkel und ich suchte mir mit der Karte und meinem GPS-Gerät einen alternativen Weg zurück zu meinem Auto. Kürzer und ohne durch Straupitz zu müssen. Ich genoss den Anblick der Straupitzer Kirche aus der Ferne,  im Sonnenuntergang und lief durch den immer finsterer werdenden Wald bis zum Ausgangspunkt. Das war schön.

 



Ich kann auch Jedem einen Besuch der Holländermühle empfehlen. Dort gibt es frisch gepresstes Leinöl.

Außerdem lohnt ein Abstecher zu der nach Schinkels Plänen erbauten, klassizistischen Kirche in Straupitz. Eine solche Kirche hätte ich nicht in Straupitz erwartet. Mit ihren zwei leuchtend weißen Kirchtürmen und ihrer Schlichtheit ist sie etwas ganz Besonderes in Straupitzer Spreewald.


Der Streckenverlauf

Besucherzaehler

Kommentar schreiben

Kommentare: 0