Burgentour in der Slowakei


Wanderung zur Burg der Blutgräfin Elisabeth Bathory

Es gibt viele alte Burgen und Schlösser in der Slowakei, aber nur wenige haben eine so düstere Geschichte wie die Hrad Cachtice am Rande der kleinen Karpaten:

 

Nachdem die Burg seit dem 13. Jh. im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter vor allem als Sicherungsanalage an der ungarischen Nordwestgrenze diente, gehörte sie von etwa 1585 - 1610 Elisabeth Báthory, auch Blutgräfin oder Gräfin Dracula genannt.

 

Der Legende nach habe sie im Blut ihrer Opfer gebadet, um ihre Haut jugendlich und attraktiv zu halten.

 

Tatsächlich hat sie laut Prozessakten aus dem Jahre 1611 600 Mädchen in die Burg gelockt, nackt gefesselt und bis zum Tode geprügelt und ausgepeitscht. Glühende Eisenstangen soll sie in die Scham der Opfer gestoßen, ihre Lippen mit Nägeln zusammengeheftet und Fleischstücke aus ihren Körpern herausgerissen haben. Verbrennungen mit heißem Wasser und das Übergießen von Wasser im Frost waren weitere Foltermethoden, die Elisabeth Báthory und ihre Mithelfer anwendeten.

 

Elisabeth Báthory wurde als Serienmörderin verurteilt und im Turm der Burg eingemauert, wo sie 4 Jahre später verstarb.

 

Wir erreichten die Burg nach einer kleinen Wanderung vom Dorf Cachtice aus. Die Sonne ging gerade unter und wir hatten nur wenig Zeit, die inzwischen verfallene Burg zu besichtigen. Je dunkler der Wald um uns herum wurde, desto größer wurde das mulmige Gefühl im Magen. Im Dunkeln erreichten wir unser Auto und fuhren weiter zur nächsten Burg. Denn heute an Halloween, sollte dort ein Theaterspiel stattfinden.

 


Grusel in der Burg Trencin

Heute war Halloween und die Trentschiner Burg öffnete ihre Pforten nach Einbruch der Dunkelheit.

Schon am unteren Eingangstor stand ein Teufel mit rotem grimassenverzerrtem Gesicht. Schreie tönten aus dem Hof. Glocken schlugen.

 

Wir liefen weiter hinauf zur eigentlichen Burg und freuten uns auf ein slowakisches Theaterspektakel bei dem wir kein einziges Wort verstanden. Zum Glück ist die Sprache des Horrors leicht verständlich: Zuerst gab es eine Hinrichtung im Innenhof und eine Hexenverbrennung. Dann erwachte Dracula, den es unter Nebelschwaden zu pfählen galt. Geister und Monster irrten durch die Gänge. Ein Kerkermeister führte uns durch einen Geheimgang und Touristen wurde zu Tode erschreckt.

 

Wir besichtigen die gesamte Burg, vom den tiefsten Kellergewölben bis zum höchsten Aussichtsturm. In jedem Raum, hinter jeder Ecke lag ein neues gruseliges Geheimnis. Es war der Wahnsinn.

 


Einmal quer durch die Slowakei zur Oravský hrad

Auf der Suche nach der schönsten Burg in der Slowakei bin ich auf das Orava Castle gestoßen. 

Sie thront wie ein Adlerhorst auf einem über 100m hohen Felsen. Das wollte ich sehen und fuhr an meinem Geburtstag einmal quer durch die Slowakei, bei herrlichem Sonnenschein und buntleuchtenden Herbstblättern.

 

Als wir schließlich bei der Burg ankamen, brach die Nacht herein. Ohne Stativ versuchte ich Fotos zu machen, bis uns zu kalt wurde, wir wieder ins Auto stiegen und den weiten Weg zurück nach Bratislava fuhren.

Ein Ausflug, der sich trotzdem gelohnt hat.

 


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