Patar Beach



 

Von all den vielen Möglichkeiten entschieden wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit als nächstes dem Patar Beach einen Besuch abzustatten. Er war nicht zu weit weg, die Umgebung schien ein paar Ausflüge bereit zu halten und nach Recherchen im Internet sollte es an dem feinsandigen weißen Strand ein „White Beach Nature´s Camp“ geben, einen guten und günstigen Ort zum Zelten.

 

 

Wir fuhren zuerst mit dem nächstbesten Bus nach Iba, von dort weiter nach Santa Cruz, stiegen dort nochmals um, um nach Alaminos zu gelangen und erreichten Bolinao dann bei Dunkelheit. Da die Informationen über diesen Ort recht spärlich waren, versuchten wir während der Fahrt mit dem Besitzer in Kontakt zu treten, hatte ich doch in San Narciso eine SIM-Karte gekauft.  Leider war eine Kommunikation unmöglich. Bei den ersten Versuchen ging einfach niemand ans Telefon, und bei den letzten Versuchen machten Sprachbarrieren eine Kommunikation ebenfalls unmöglich. Wir versuchten einfach unser Glück und ließen uns, nachdem wir in dem letzten offenen Straßenrestaurant gegessen und in der noch geöffneten Apotheke Toilettenpapier und Wasser gekauft hatten, mit dem Tricycle zum Nature´s Camp bringen. Die Fahrt dauerte ziemlich lange und ich sah mal wieder nichts in dem Innen blinkenden Gefährt, das sich knatternd durch die Dunkelheit bewegte. Nur der warme Wind auf meiner Haut ließ mich grinsen.

 

 

Ganz am Ende der Straße ging es auf einmal ein kleines Stückchen steil berghoch und am Ende war ein Tor, ein verschlossenes Tor. Hunde bellten. Ansonsten war alles recht still und dunkel. Wir holten nochmals das Telefon heraus und versuchten den Besitzer zu kontaktieren. „We are there! We just arrived! Can you let us in?“  Schließlich bequemte sich der Herr, der überhaupt nicht philippinisch sondern eher niederländisch, europäisch dreinblickte, doch noch zum Tor und wies uns den Weg zu seinem Strand. Was für ein Glück.  Durch einen kleinen grünen Wald, in dem ein paar Hütten sowie die Toiletten standen, ging es einige Stufen hinunter zum Wasser. Die Entscheidung, wo wir unser Zelt aufstellen sollten, fiel uns ausnahmsweise nicht schwer. Denn ein wunderschöner großer Baum streckte seine Äste in die Luft und in die Breite. Das war der perfekte Ort. Niemand sonst war dort. Keine laute Musik, kein Karaoke, keine Menschenseele. Aber es gab einen Tisch mit Bänken, wo wir den ruhigen Abend mit einem Bier genossen.

 

Am nächsten Morgen, um ca. 6:00 schreckten mich Stimmen aus dem Schlaf, philippinisches Gerede und Gelächter. Zehn bis zwölf junge Philippinos waren gerade dabei das Nachbar-Kubo zu besetzen und Zelte drum herum aufzubauen. „Aber es war doch Montag!!! Was um Himmels Willen wollen die hier?“ Ich war begeistert…

 

Meine Begeisterung wurde noch gesteigert durch den Fakt, dass mein Bikini auf der Fahrt den Besitzer gewechselt hatte und ich nun endlich mal meinen heißen Badeanzug anziehen konnte.

 

Ich stürzte mich in die Fluten und freute mich über das klare Wasser, den schönen Strand und unseren tollen Baum. Auf dem Weg zum Zelt ließ mich ein Geräusch nach oben in den Baum blicken und was sah ich da? Einen Jungen, der dort seinen Beobachtungsposten hatte und mich angrinste.

 

Nachdem ich mehrmals auf der Toilette war - entweder habe ich das Abendbrot in dem Straßenrestaurant oder den ominösen Chickenburger an der Busstation, in dem ich kein Hühnchen ausfindig machen konnte, nicht vertragen - schauten wir uns die unmittelbare Gegend mal genauer an. Vorbei an Fischerbooten, gingen wir an einem mit Kubos bestückten Strand entlang. Wir kamen an einen kleinen sandigen Platz, an dem ein paar Jungs Basketball spielten und andere frisch gefangene Seeigel aufhackten. Wir wurden durch das Treiben angelockt und durften einen der Igel probieren. Ich verzichtete, während Max sich an einem der Tiere zu schaffen machte. Glibberig zerfiel das Innere des Geschöpfs in seinen Händen. Ein Löffel schaffte Abhilfe.

 


Die Crew

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